Fangaktionen

Die Koblenzer Katzenhilfe hilft wildlebenden Katzen auch durch Fangaktionen

Ein Mitglied der Koblenzer Katzenhilfe ist vor kurzem in einem Stadtteil von Koblenz mal wieder auf zwei Kolonien von insgesamt ca. 40 verwilderten Hauskatzen gestoßen. Katzenliebhaber versuchen den größten Hunger diese Katzen zu befriedigen. Die dringend notwendige tierärztliche Versorgung, wie z.B. Kastration der Katzen, war unter den bisherigen Umständen nicht möglich, da ganz einfach das Geld dazu fehlt.

Die meisten Katzenbabys in solchen Populationen sind für Füchse und Greifvögel eine gute Mahlzeit. Und doch nimmt jedes Jahr die Zahl der hungrigen Mäuler zu.

Damit diese Katzen nicht weiterhin zahlreichen Nachwuchs produzieren, hat die Koblenzer Katzenhilfe eine Einfangaktion durchgeführt, damit die Tiere kastriert und tätowiert werden. Gleichzeitig wurde deren Gesundheitszustand überprüft und falls notwendig die erforderlichen Behandlungen eingeleitet.

Da die Koblenzer Katzenhilfe ein kleiner Verein ist und somit nicht über ein großes Finanzpolster verfügt, war die Finanzierung dieser Aktion nicht ohne finanzielle Unterstützung von Ihnen, liebe Katzenfreundinnen und –freunde, möglich.

Da wir immer wieder mit diesem Problem konfrontiert werden, müssen wir auch immer wieder um Ihre Unterstützung in Form von Geld- und Futterspenden bitten.<(p>

Eine Kastration kostet im Durchschnitt bei einer weiblichen Katze 100.00–120.00 € und bei einem Kater 70.00–80.00 €, zuzüglich Tätowierung, Untersuchung und eventuell einer Behandlung. Die erheblichen Kosten, die durch diese Fangaktion entstehen, kann kein Verein alleine bewältigen, ein kleiner Verein schon gar nicht.

Deshalb bittet die Koblenzer Katzenhilfe um Ihre Spenden:

Bankverbindung: Sparkasse Koblenz
Konto-IBAN: DE80570501200010000511
BIC: MALADE51KOB
Stichwort: „Wildling“

Da wir ein gemeinnütziger Verein sind dürfen wir Ihnen auf ihren Wunsch Spendenbescheinigungen ausstellen.

Wodurch entstehen solche Kolonien und verwildern die Hauskatzen?

Diese Katzen wurden fast alle ursprünglich von Menschen im häuslichem Umfeld gehalten und betreut. Aus uns Katzenschützern nicht verständlichen Gründen haben diese Menschen die Betreuung und Fütterung der Katzen einfach eingestellt. Diese Katzen wenden sich von den Menschen ab, da er sie enttäuscht oder sogar misshandelt hat. Das Ergebnis ist, die Katze bekommt Angst vor den Menschen. Ohne Bezug zu Menschen verwildert die Katze.

Von Generation zu Generation verstärkt sich diese Verwilderung. Diese kann so stark ausgeprägt sein, dass selbst Katzenbabys, die rechtzeitig in Menschenhand kommen, fast nicht mehr zahm werden. Die verwilderten Hauskatzen finden sich in Kolonien zusammen und da sie meistens unkastriert sind, vermehren sie sich rasant.

Nur zur Veranschaulichung: Ein Katzenpaar bekommt im Jahr zweimal Nachwuchs, davon überleben statistisch 2,8 Kätzchen pro Wurf. Folglich würde nach 10 Jahren der Bestand der streuenden Tiere in Deutschland auf eine Größenordnung von etwa 80 Millionen ansteigen!

In diesen Katzenkolonien leben aber auch die Katzen und deren Nachkommen von den Bauernhöfen. Leider gibt es immer noch Bauern, die sich weigern ihre Katzen kastrieren zu lassen. Angeblich würden die kastrierten Katzen keine Mäuse fangen und fressen. Aus diesem Grunde werden die Katzen auch oftmals nicht ausreichend gefüttert. Als ob eine Katze mit hungrigem Bauch auf Mäusefang gehen kann? Eine kastrierte Katze lebt mehr in ihrem häuslichem Umfeld, oder dort wo sie Futter bekommt. Durch die Kastration braucht sie zur Paarungszeit nicht mehr kilometerweit zu laufen um einen bereitwilligen Kater/Katze zu finden. Natürlich kommen die Katzen dorthin, wo sie Futter bekommen, sie bilden oftmals richtige Kolonien.

Zum Glück gibt es viele Katzenfreunde, die sich dieser armen Tiere annehmen. Die Menschen, die sich ehrenamtlich der Betreuung, bei gutem und schlechtem Wetter, dieser streunenden Katzen angenommen haben, werden meist immer wieder von Nachbarn angesprochen, beschimpft und dazu aufgefordert die Fütterung sofort einzustellen. Nach dem Tierschutzgesetz § 2 darf die Fütterung von Katzen nicht einfach eingestellt werden, diese Menschen würden sich strafbar machen. Siehe auch unter Futterstellen.

Also, liebe Mitmenschen, auch wenn Sie kein Freund der Katzen sind, lassen Sie bitte zukünftig die Beschimpfungen und Beleidigungen sein, da auch die Katze das Anrecht hat auf dieser Erde zu leben. Die ehrenamtliche und zeitaufwendige Arbeit der pflegenden Personen trägt einen großen und notwendigen Teil zum Tierschutz bei. Die Fütterung bedeutet weit mehr als nur hungrige Mäuler zu stopfen. Diese Futterstellen dienen unter anderem dazu:

  1. den Gesundheitszustand der Katzen zu kontrollieren
  2. die nicht mehr zutraulichen, oder absolut menschenscheuen Katzen einzufangen um sie dann kastrieren zulassen, wodurch der Bestand reduziert wird, da kein Nachwuchs mehr kommen kann

Ohne die Arbeit dieser ehrenamtlichen Helfer könnten die Katzen- und Tierschutzvereine, die bereits jetzt schon an die Grenzen ihrer Belastung stoßen, das Problem um die Kastration streunender Katzen kaum lösen. Die Folge einer Abschaffung dieser Futterstellen wäre ein rapider Anstieg des Bestandes an wildlebenden Katzen. Die Koblenzer Katzenhilfe versorgt neun solcher Katzenkolonien mit Futter, führt bei Bedarf Fangaktionen durch zur Kastration und tierärztlichen Versorgung der Katzen. Viele Katzenfreunde spenden dazu Katzenfutter in unsere Futterspendenboxen, die in verschiedenen Geschäften stehen.

Den Futterspenden gilt unser Dank, denn ohne diese Spenden könnten wir die Katzenkolonien nicht ausreichend mit Futter versorgen.

Angesichts dieser vielen Katzen, die unkastriert in Koblenz und Umgebung leben, stellt sich natürlich die Frage, warum haben unsere Verantwortlichen von Städten und Gemeinden noch nicht die Kastrations- und Kennzeichnungspflicht von Freigängerkatzen eingeführt haben, wie inzwischen über 50 Städte und Gemeinden in Deutschland. Leider hat bisher noch keine Stadt oder Gemeinde in Rheinland-Pfalz die Notwendigkeit erkannt. Wir appellieren deshalb an unsere Politiker sich endlich mit dieser Problematik auseinander zusetzen, damit die unkontrollierte Vermehrung der Katzen eingedämmt und unnötiges Tierleid verhindert wird.

Wenn Sie dieses Thema interessiert melden Sie sich gerne bei Frau Müller unter folgender Telefonnummer 0151-18818716

Pressebericht der Koblenzer Katzenhilfe