Katzen auf dem Bauernhof

von Christa Manschek

Gerade in den Iändlichen Bereichen und auf den Bauernhöfen sind Katzen einfach nicht wegzudenken. Sie dezimieren Mäuse- und Rattenpopulation und sind somit für den Menschen sehr nützlich. Daher rührte auch ihr hohes Ansehen im Altertum; vor allem in Ägypten wurde die Katze verehrt als die Wächterin der Kornspeicher.

Leider gibt es aber in unserer aufgeklärten Zeit noch viele Bauernhöfe, auf denen verwahrloste, kranke und mangelhaft ernährte Katzen ein elendes Dasein fristen. Vielerorts ist man dem Irrtum erlegen, freilebende Katzen brauchen kein Futter, sie ernähren sich ja von Mäusen! Dies ist jedoch ein verhängnisvoller Irrtum!

Spiel hier nicht herum! Arbeite gefälligst für deinen Unterhalt!

Ausreichend ernährte und gesunde Katzen sind bessere Jäger!

Die Jagd ist eine Art Hobby der Katzen. Sie gehört zu deren Verhaltensrepertoire. Sie tun es nicht ausschließlich des Hungers wegen - sondern haben viel Spaß daran. Aber zum Jagen gehört auch viel Ausdauer und eine kranke oder vor Hunger schwache Katze hat sicherlich keinen großen Jagderfolg. Deshalb ist es sehr wichtig, die Katzen ausreichend und artgerecht zu ernähren und vor Krankheiten zu schützen. Speisereste und Milch sind als Katzennahrung nicht geeignet, da Durchfallerkrankungen die Folge sein können.

Sind unkastrierte Katzen erfolgreichere Jäger?

Leider herrscht immer noch die irrige Meinung vor, dass kastrierte Katzen faul und träge werden. Dies ist ein Ammenmärchen, das aber Ieider noch sehr weit verbreitet ist. Durch Kastration verändert sich lediglich das Geschlechtsverhalten (Markieren, Streunen, Raufen, Rolligkeit etc.). Der Jagdtrieb jedoch wird nicht beeinflußt!

Die Kastration bewirkt nur Positives:

  • Begrenzung der Katzenpopulation
  • Katzen bleiben im angestammten Jagdrevier
  • Revierkämpfe durch zu viele Katzen mit entsprechenden Verletzungen werden vermieden
  • der finanzielle Aufwand wird reduziert durch die begrenzte Anzahl von Katzen

Fazit:

Optimal ist es weniger Katzen zu halten, diese aber ausreichend zu ernähren und zu pflegen. Hierzu gehören auch die lebenswichtigen Impfungen, Entwurmung, Flohbehandlung etc.

Gerade in der kalten Jahreszeit brauchen Katzen Zuwendung - d.h. neben ausreichend Futter auch einen warmen Unterschlupf - denn Katzen brauchen und lieben Wärme. Die Vorfahren unserer heutigen Hauskatze stammen nämlich aus einer warmen Gegend - sie wurden bereits 7000 v.Chr. im Vorderen Orient domestiziert.

Liebe Tierfreunde, bitte haben Sie ein wachsames Auge, gerade im ländlichen Bereich. Versuchen Sie die oftmals einfach unwissenden Besitzer davon zu überzeugen, dass auch Bauernhofkatzen ein Anrecht auf Fürsorge haben - und nur eine gesunde und gut ernährte Katze ein wirklich guter ''Mäusejäger'' sein kann!